Die Einbahnstraße in Achern ist nicht zielführend! - Leserbrief von Manuel Spang

Die Hauptstraße in Achern soll nach dem aktuellen Willen mancher Gemeinderäte zur (Test-)Einbahnstraße werden und ein unvorstellbares Chaos in Achern auslösen. Dabei haben Verkehrsplaner errechnet, dass eine Einbahnstraße nicht realisierbar ist. Wenn man die Zahlen mit den errechneten Änderungen betrachtet, wird schnell klar, dass die Kaiser-Wilhelm-Straße zur neuen Hauptstraße wird. Auch die Berliner Straße soll erhebliche Mehrfahrzeuge aufnehmen. Dabei muss ich keinem mitteilen, dass beide Schulstraßen und schon jetzt an der Kapazitätsgrenze sind. Die Martinstraße ist nur noch durch erhebliche. Umwege zu erreichen und wir zum „Autoband“. Selbst kleine Straßen, wie Im Engert (plus 1.750) oder die Spitalstraße (plus 3.500) sollen proportional gesehen exorbitante Mehrverkehre aufnehmen. Auch Am Stadtgarten kommt es zu einer Erhöhung der Verkehrszahlen, was die aktuell quer angelegten Parkplätze zum Risikopunkt macht.
Aber gerade die innenstadtnahen Parkplätze sind für Achern von entscheidender Bedeutung. Durch Fahrradschutzstreifen sollen dann erneut in der Martinstraße unzählige Parkplätze wegfallen. Da kann man dem Einzelhandel nur beistehen, dass eine Einbahnstraße mit weniger Parkplätzen und Verkehrschaos keinen Sinn ergibt.
Die Rückführung durch die Martinsstraße erzeugt zusätzlich Kreuzungsverkehre an der Lammbrücke und am Wilden Mann. Die Anbindung in Richtung Martinstraße/Oberachern geht verloren. Auch hier entsteht ein vorhersehbares Verkehrschaos. Dabei dürfen wir unsere Fahrradfahrer nicht vergessen, die vom Bahnhof kommend die „neue Hauptstraße“ (Kaiser-Wilhelm Straße) an den schon aktuellen Risikopunkten überqueren oder aus Fautenbach kommend dem Kreuzungsverkehr aus der Martinstraße Platz machen müssen. Wer sich nach den Fakten richtet, erkennt, dass ein Testen der Einbahnstraße keinen Sinn ergibt.
Dass sich „Achern aktiv“ gegen die Testphase ausspricht, ist äußerst nachvollziehbar und die Bevölkerung muss hier mitkämpfen, wir alle wollen unsere attraktive Innenstadt erhalten.
Wer sich im Gemeinderat nun verteidigt, dass erst getestet werden soll, sobald die Nordtangente gebaut ist, dem stelle ich die Frage, warum dann heute schon darüber abgestimmt wird? Diese Entscheidung betrifft dann den nächsten Gemeinderat. Was Achern benötigt, ist ein funktionierendes Gesamtverkehrskonzept für Fahrrad, Fußgänger, Auto und ÖPNV – kein Testchaos.

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